Der Anfang war schwer. Wie sollte man Bürger dazu bewegen, sich für Kunst zu interessieren? Die Idee mit „Kunst im Garten“ kam Michael Linder und Andreas Hella (Künstler aus Wörth) und wurde spontan im Garten Linders in Form einer Ausstellung umgesetzt. Man holte einen Weinhändler mit ins Boot, die künstlerischen Arbeiten wurden an den Wänden und im Vorgarten drapiert, notwendige Beleuchtung platziert und die persönlichen Einladungen versendet. Der Erfolg gab beiden Recht. An diesem besonderen Abend waren mehr als 100 Besucher zugegen und konnten in gelöster Atmosphäre die dargebotene Kunst genießen.
Ein halbes Jahr später kam beiden der Gedanke, einen leerstehenden Laden zu mieten und 10 Künstlern die Möglichkeit zu einer größeren Ausstellung zu geben: „ART-Hopping“ war auf einer Fläche von 400 qm in einem ehemaligen Supermarkt geboren. Am 01.11.2003 fand die Vernissage statt. Die Präsentation war ein voller Erfolg. Beide Initiatoren, u.a. Mitglieder der Lokalen Agenda 21 der Stadt Wörth, erhielten großen Zuspruch aus der Bevölkerung und deam Bekanntenkreis.
Mit dieser Veranstaltung begründete sich der „Freundeskreis Kunst“, der am 25.02.2005 in der Konzert- und Festhalle in Wörth die in der Region überaus erfolgreich aufgenommene Ausstellung „ARTgenda“ organisierte. Weit über 300 Kunstinteressierte kamen zur Eröffnung und mehr als 1000 Besucher zählten die Verantwortlichen an den zwei Ausstellungswochenenden. Für diese erfreuliche und variantenreiche Schau erhielt der „Freundeskreis Kunst“ in Wörth eine Anerkennungsurkunde der ZIRP-Rheinland-Pfalz.
Da es das erklärte Ziel war, alle Ortsbezirke der Stadt Wörth mit einzubeziehen, wurde am 09.09.2005 als nächstes in Büchelberg das Projekt „Kunst im Hof“ angegangen. Der „Freundeskreis Kunst“ löste sich daraufhin auf, um der Gründung des KUNSTVEREINS WÖRTH e.V. den nötigen Raum zu geben.
Im Oktober 2005 trafen sich die Kunstfreunde und weitere Interessierte, um mit 13 Mitgliedern den neuen Verein zu formieren. Nach dem Eintrag in das Vereinsregister wurde die Arbeit in Gestalt einer Ausstellungsinitiative im Ortsbezirk Schaidt „ART van Schaidt“ aufgenommen, eine Kunstpräsentation unterschiedlichster Stilrichtungen im alten Gewölbekeller der ehemaligen Schaidter Brauerei. Am 22.06.2006 eröffnet, war dies eine Veranstaltung, die in puncto Intensität und Vielfältigkeit ihresgleichen suchte und nur dank der Unterstützung vieler Helfer stattfinden konnte. Besonderer Dank gilt hier Herrn Bouquet, Vorstand des Heimatvereins Schaidt und Herrn van Gool, Besitzer des Anwesens.
Die erste Mitgliederausstellung
fand am 29.09.2006 im ehemaligen Lidl-Gebäude in Wörth statt, 15 Mitglieder beteiligten sich. Nach einem Jahr hatte sich die Mitgliederzahl des Vereins verdoppelt und erfreut sich heute großen Zuspruchs aus Politik und Wirtschaft sowie im Besonderen aus der Bevölkerung.
Im Juni 2007 wurde ein künstlerisches Arbeitssymposium
am alten Rathausplatz in Wörth veranstaltet. Sieben Künstler erarbeiteten mehrere Objekte direkt vor Ort und unter den Augen interessierter Besucher.
Im Herbst organisierte der Verein eine Ausstellung im Rahmen der Ortsbezirke in Maximiliansau mit dem Thema „3 Dimensional“. Diese Veranstaltung wurde überregional ausgeschrieben.
Aufgrund der Leidenschaft die Region für Kunst zu begeistern, hat sich der Kunstverein entschieden, eine Schau mit dem Namen „ART RegioPamina“ auf die Füße zu stellen. Diese wurde dem Zweckverband RegioPamina präsentiert und fand großen Zuspruch. Das Event wurde nur in der Region (Elsass, Mittlere Oberrheinebene und Südpfalz) ausgeschrieben, um ansässigen Künstlern die Möglichkeit der Präsentation ihrer Arbeit zu geben.
Im Oktober/November 2008 fand eine Ausstellung in der Wörther Friedenskirche unter dem Motto „Glaube – Künstler – Hoffnung“ statt. Pfarrerin Wahlig hatte diesbezüglich den Kontakt mit der Vorstandschaft aufgenommen. Es entstand ein lebendiger und zielführender Dialog, in dem sich die genauere Form und Thematik des neuen Projektes herauskristallisierten.
Ein Jahr später wurde im August die Ausstellung „Grenzenlose Kunst – Kunst grenzenlos“ in Büchelberg organisiert. Sieben KünstlerInnen dokumentierten mit ihren Arbeiten ihre Annäherung an diese thematische Vorgabe und brachten so dem interessierten Betrachter eigene spezifizierte Herangehensweisen an diese Leitlinie näher.
Am 16. April 2010 veranstaltete der Kunstverein Wörth e.V. seine Mitgliederausstellung mit der Themenstellung „BeWegung“. Die Arbeitsschau wurde im Vorfeld juriert und zeigte einen Querschnitt in Sachen Malerei, Grafik, Objekte und Fotografie.
Im Gedenken an unser verstorbenes Mitglied Dieter Strobl fand am Freitag, den 02.07. 2010, im Alten Rathaus der Stadt Kandel die „Gedächtnisausstellung Dieter Strobl“ statt.
Wörth malt(e) für den Dom
im August 2010 im Bürgerpark Wörth. Im September 2011 folgte die Ausstellung „Geladene Kunst“ im ehemaligen Supermarkt in Wörth, wo 2003 mit „ART-Hopping“ alles begann. Dort endeten für den Verein die Ausstellungen in immer wechselnden Räumlichkeiten.
Seit Januar 2012 residiert er nun mit seiner Ausstellungstätigkeit in der Städtischen Galerie „Altes Rathaus“ und hat somit den repräsentativen Aufgabenbereich der Stadt Wörth am Rhein auf künstlerischem Gebiet übernommen. Alle folgenden Ausstellungen fanden in der Städtischen Galerie „Altes Rathaus“ statt. Die neuesten Ausstellungen finden Sie in unserer Bildergalerie.
Zur Zeit hat der Verein 80 Mitglieder,
2/3 Künstler aus der Region Pfalz, Elsass und Baden-Württemberg. Anfragen verschiedener Künstler zur Mitgliedschaft werden derzeit geprüft. Natürlich sind auch jederzeit kunstinteressierte Menschen aus der Bevölkerung als neue aktive oder passive Mitglieder herzlich willkommen.
Gäste und Gönner sind u.a. Frau Barbara Schleicher-Rotmund, MdL, Herr Dr. Fritz Brechtel (Landrat Kreis Germersheim), Herr Harald Seiter (Bürgermeister von Wörth am Rhein) sowie Dr. Thomas Gebhart, MdB, Herr Martin Brandl, MdL, Stadtratsmitglieder und Gewerbetreibende.
Für die Unterstützung unserer Ausstellungstätigkeiten bedanken wir uns bei der Stadt Wörth am Rhein und der Sparkasse Germersheim Kandel.
Der Kunstverein Wörth e.V. ist bestrebt, die bildende Kunst nicht elitär zu sehen und zu behandeln, sondern diese einer breiten und interessierten Bevölkerungsschicht zugänglich zu machen. Der Verein sieht seine Arbeit im Sinne eines Bürgerschaftlichen Engagements im Tenor der Thesen Herrn Dr. Frank Heubergers und der Staatskanzlei Rheinland Pfalz.